Risikobeurteilung nach Maschinenrichtlinie

Wir wollen und müssen verstehen, welche Funktionalität mit der Maschine abgebildet wird, um die funktionalen Baugruppen fach- und sachgerecht bewerten zu können. Dazu unterhalten wir uns mit dem Kunden und erhalten Fotos, Dokumentationen, relevante PDFs und 3D-Modelle zu der Maschine oder Anlage.

Das hängt davon ab, wie groß und komplex die Maschine oder Anlage ist. Für eine Risikobeurteilung zu einer normalen Maschine benötigen wir 1-1,5 Tage. Für eine komplexere Anlage mit mehreren Maschinen kann dies bis zu 5 Tage dauern.

Wir führen die Risikobeurteilung basierend auf den funktionalen Bauteilen der Maschine durch. Dabei fragen wir uns nicht, welche Gefährdungen wir an der Maschine haben, sondern gehen die funktionalen Baugruppen der Maschine systematisch durch. Wir starten z.B. mit dem Einzug, der das Material/Produkt in die Maschine einzieht und fragen uns, welche konkreten Gefährdungen wir für den Einzug sehen. So gehen wir für für jede dieser funktionalen Baugruppen vor.

Für eine Risikobeurteilung, die 1-1,5 Tage in Anspruch nimmt, berechnen wir zwischen 1.000 und 1.500 €.
Versteckte Kosten sind nicht zu befürchten, denn wir weisen die Kosten für die jeweiligen Angebotspositionen im Angebot aus. Eine dieser Positionen ist die Risikobeurteilung, die in aller Regel und bis auf sehr seltene Ausnahmen ein Fixpreis ist.

Für die Vorbereitungen halten Sie sich am besten vor Augen, dass wir von unserer Seite aus verstehen müssen, was die Maschine macht, wie sie arbeitet. Wir müssen die Funktionalitäten verstehen, um die Risikobeurteilung durchführen zu können. Üblicherweise bekommen wir das bei einfachen Maschinen per Teams-Meeting hin. Bei komplexeren Maschinen/Anlagen, oft auch bei gebrauchten Anlagen, gucken wir uns die Maschinen vor Ort an. Dafür ist dann eine Anreise mit den entsprechenden Kosten nötig.

Eigenleistung mindert die Kosten nicht. Wir wollen unsere Kund*innen durch die Erstellung der Risikobeurteilung entlasten, aber sind natürlich darauf angewiesen, dass die Mitarbeiter*innen Zeit investieren, um uns auf den notwendigen Fach- und Sachstand zu bringen. Wenn wir uns eine Maschine vor Ort anschauen, brauchen wir eine Betreuung, die uns die Elemente der Maschine/Anlage erläutert.

Bei neuen Maschinen ist eine Risikobeurteilung immer notwendig, weil sie eine der Basisvoraussetzungen dafür ist, die Konformität für die Maschine zu erwirken. Da in der Europäischen Maschinenrichtlinie steht, dass eine Konformität mit einer Konformitätserklärung nachgewiesen werden muss, ist diese verpflichtend, und das Instrument dafür ist die Risikobeurteilung.

Bei gebrauchten oder älteren Maschinen, für die keine Konformitätserklärung vorliegt, kann man üblicherweise auch im Nachhinein eine Risikobeurteilung basierend auf den aktuellen Richtlinien, Normen, Gesetzen und Vorlagen für solche Maschinen umsetzen.
Eventuell ist es dann notwendig, dass fehlende Sicherheitseinrichtungen nachgerüstet werden.